Wien, 28-03-13
Der Pasticcio-Preis des Monats März geht an Lia Pale und ihre Auseinandersetzung mit Schuberts “Winterreise”
Der Pasticcio-Preis des Monats März geht an ein mehr als ungewöhnliches Album. Die unverwechselbare Stimme von Lia Pale prägt sich gleich beim ersten Hören ein als wäre sie schon immer da gewesen. Dabei ist die Sängerin mit dem bedeutungsvollen (Künstler-)Namen noch ein relativ unbeschriebenes Blatt. Der Arrangeur verbirgt sich hinter dem Kürzel ShoE, und was die beiden gemeinsam mit ihrer feinen Band so unverhofft und federleicht präsentieren, entpuppt sich rasch als ein Album, das endlich einmal das Wort Interpretation zu Ende denkt und Schuberts “Winterreise” gänzlich leichtfüßig in eine andere Welt und Zeit übersetzt. Seit Hans Zenders bahnbrechender, komponierten Interpretation von Schuberts “Winterreise” die erste wirklich neue Annäherung an dieses große Werk, die den Pasticcio-Preis redlich verdient hat. Lia Pale Gesang, ShoE (alias Matthias Rüegg) Arrangement und Klavier, der große Harry Sokal am Saxofon, Ingrid Oberkanins Schlagzeug, Hans Strasser Bass. Wir gratulieren!